Kurz, aber einseitig? Politische Berichterstattung auf TikTok und Instagram
Deutsche Leitmedien wie ZDF heute, die FAZ und RTL Aktuell nutzen soziale Medien, um jungen Menschen Wahlberichterstattung in Kurzform zu vermitteln. Eine Untersuchung zeigt, dass dabei oft Politiker:innen und ihre Aussagen im Mittelpunkt stehen. Journalistische Einordnungen fehlen häufig.
In der Studie wurden Reels und TikToks von Kanälen der Süddeutschen Zeitung, RTL Aktuell, ZDF heute, dem Funk-Format Die da oben, dem Spiegel Magazin, Zeit Online, Bericht aus Berlin und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung anhand eines entwickelten Kategoriensystems analysiert. Dieses stützt sich auf die Empfehlungen der Neuen Deutschen Medienmacher*innen für ein Umdenken in der Wahlberichterstattung.
Die Ergebnisse zeigen, dass die kurzen Videoformate häufig die Perspektive von Politiker:innen in den Vordergrund stellen. Die Anliegen der Wähler:innen und eine fundierte Einschätzung der Folgen politischer Entscheidungen kommen jedoch oft zu kurz. In einer Pageflow wurden die Hintergründe der Untersuchung sowie Handlungsempfehlungen für eine neu gedachte Wahlberichterstattung und Tipps für junge Wähler:innen zusammengefasst.
Das Masterprojekt
Die vorgestellten Ergebnisse basieren auf einer Studie, die im Rahmen eines Masterprojektes im Studiengang Digitale Kommunikation und Medieninnovation durchgeführt wurde.
Betreuerin: Prof. Dr. Susanne Keil
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Greta Abstohs
Greta Abstohs, 2001 im Bergischen Land geboren, lebt heute in Köln. Sie streift weiterhin gern durch die Natur und verbringt viel Zeit mit ihrem Hund. Oft sieht man sie mit einem Buch, stets auf der Suche nach neuen Geschichten und Ideen. Neben ihrem Studium arbeitet sie in einem Kölner Buchverlag und verwandelt kreative Einfälle in gedruckte Werke. Besonders gern lässt sie sich auf Pinterest inspirieren, wo sie spannende Lektüre, Rezepte und DIY-Projekte entdeckt.

Tim Breuer
Tim Breuer begann sein Studium mit dem Wunsch, „irgendetwas mit Medien“ zu machen – und setzte diesen Plan um. Als studentische Hilfskraft arbeitete er im Forschungsprojekt „gender2technik“, das untersucht, wie Technikberichterstattung gestaltet werden kann, um Männer, Frauen und nicht-binäre Personen gleichermaßen anzusprechen. Zudem veröffentlichte er eine Arbeit über Künstliche Intelligenz und Gender. Besonders am Herzen liegen ihm intersektionale Ansätze im MINT-Bereich und die Perspektiven von Studierenden aus Arbeiterfamilien. In seiner Freizeit findet er Ausgleich beim Turnen, Kochen und Fotografieren.

Christoph de Vries
Christoph de Vries, 1998 in Troisdorf geboren, verbrachte als Kind viele Samstage vor dem Radio und lauschte der WDR-Bundesliga-Konferenz. Damals träumte er davon, später einmal selbst als Sportmoderator die großen Stadien und Hallen zu bereisen. Im Radio ist er zwar noch nicht zu hören, doch er steht gern vor Publikum und moderiert etwa Karnevalsfeste in seiner Heimat. Zum WDR hat er es bereits geschafft: Er arbeitet als Werkstudent im Landesstudio Bonn. Seine berufliche Zukunft sieht er im Qualitätsjournalismus.

Denise-Paka Kialanda
Denise-Paka Kialanda, 2000 in Potsdam geboren, wuchs in einem kulturell bunten Umfeld auf, das ihre Begeisterung für Sprache und Kommunikation weckte. Ihre Neugier auf Wissenschaft zog sie nach Karlsruhe, um dort Wissenschaftskommunikation zu studieren. Ihre Interessen sind vielfältig: Musik und Reisen bereichern ihr Leben. Außerdem schafft sie – inspiriert von Social Media – kreative Inhalte. Ihr nächstes Ziel: Wissenschaft und Gesellschaft noch enger verbinden.

Emilia Matschulla
Emilia Matschulla, Jahrgang 1998, verbringt zu viel Zeit vor Bildschirmen – beruflich, versteht sich. Die Frage, wie man Geschichten online erzählt, führten sie in den Journalismus. Beim WDR, dem Süddeutsche Zeitung Magazin und später bei ZEIT Online lernte sie, wie man digitale Erzählformate nutzt – und dass Social Media mehr ist als nur eine Plattform: Es ist ein zentraler Raum für Debatten und neue Perspektiven. Ihr liegt ein Journalismus am Herzen, der vielfältig und feministisch denkt, weil es noch immer Geschichten gibt, die zu selten oder zu eindimensional erzählt werden. Dass ihre eigene Bildschirmzeit dabei hoch bleibt, ist wohl ein Berufsrisiko.

Jenny Müller
Jenny Müller kam 1997 zur Welt und interessiert sich leidenschaftlich für die Medienwelt. Märchenbücher, beeindruckende Kunstausstellungen und die Kraft innovativer Bildsprache haben ihren Blick für Kunst und Kommunikation nachhaltig geprägt. Die kreative Vielfalt und die tiefgründigen Botschaften dieser Werke inspirieren sie, ihre eigene Geschichte in kraftvollen Worten und ausdrucksstarken Bildern zu erzählen.

Janik Nolden
Janik Nolden, 1996 in Bonn geboren, ist von Technik und Medien fasziniert. Diese Begeisterung führte ihn zu einem entsprechenden Studium und später zu einem Volontariat in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Technischen Hilfswerk, wo er auch seine ehrenamtliche Grundausbildung absolvierte. In seiner Freizeit widmet er sich ebenfalls dem Ehrenamt und trägt mit großem Engagement zur Gestaltung des lokalen Lebens bei.

Saida Christina Stegemann
Saida Christina Stegemann ist eine kreative Allrounderin, die Worte und Kommunikation liebt. Schon früh begeisterte sie sich für modernes Storytelling und innovative Medienstrategien. In der PR-Branche fand sie ihre berufliche Heimat und überzeugt dort mit ihrer Textleidenschaft. Ihre Kreativität zeigt sich nicht nur in ihren Texten, sondern auch in ihrer künstlerischen Ausdrucksweise. Mangas und sportliche Aktivitäten bieten ihr den nötigen Ausgleich.

Angela Valdivia Manchego
Angela Valdivia Manchego, 2001 in Bonn geboren, war schon immer kreativ. Sie zeichnet, entwirft Kleider und fängt mit ihrer Kamera die Natur ein. Ihre größte Leidenschaft gilt jedoch Animes, Filmen und Serien – besonders Coming-of-Age-Geschichten aus Japan und Italien haben es ihr angetan. Von diesen inspiriert, dreht sie inzwischen eigene Videos und verbindet dabei ihr Interesse an Cyberspace und Naturwissenschaften. Zudem produziert sie auch kurze Erklärvideos auf Instagram, etwa für das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.